Pünktlich zur Fasnacht wurde er fertig: der neue Barwagen der Rampassä. Komplett in Eigenregie haben die Mitglieder den ehemaligen Chilbi-Schiessstand zu einer edlen, mobilen Bar umgebaut. Die Idee kam ihnen, als nach einer Möglichkeit gesucht wurde, wie man mit wenigen Helfern eine Bar aufstellen und betreiben kann. Seit einigen Jahren hatten die Guugger zwar einen kleinen, orangen Wohnwagen für solche Zwecke, der war aber «sehr klein», lacht Präsident Benji Suter.
Den «neuen», über 40-jährigen Wagen konnten sie im August 2016 für nicht einmal 1000 Franken von einem Schausteller in Basel kaufen. Beim Planen der Renovation im letzten Herbst wurde aber schnell klar, wie stark der Schiessstand schon am Modern und Zerfallen war. So musste bis auf das Grundgerüst alles komplett erneuert werden. Dank handwerklichem Geschick und Connections einzelner Mitglieder zu diversen Handwerksbetrieben im Talkessel, welche das Projekt mit Material und Know-how unterstützten, war das aber kein Problem, freut sich Suter.
Erstmals in Betrieb sein wird die «Silbermühli» am Schmutzigen Donnerstag. Über die Hauptfasnachtstage steht die Bar neben der grossen Rampassä-Bar auf der Hofmatt in Schwyz und wird von Passivmitgliedern der Rampassä betrieben. Suter sieht nämlich darin auch eine Chance, ehemalige Aktivmitglieder wieder besser im Verein zu integrieren und die aktiven Mitglieder zu entlasten. Denn alleine für die grosse Rampassä-Bar brauche es 20 Helfer pro Einsatztag, erklärt der Schwyzer.
Der neue Barwagen soll aber nicht nur an der Fasnacht im Einsatz sein. «Auch an der Chilbi, einem Gmeindsfäscht oder am Christchindlimärcht kann die Bar schnell aufgestellt und mit nur zwei Leuten betrieben werden», erklärt Suter. Man habe beim Design zudem bewusst nicht die Fasnacht und die Guugge in den Vordergrund gestellt. «Dadurch kann der Wagen auch vermietet und an Anlässen jeder Art eingesetzt werden», so der Rampassä-Präsident. Der Name ist eine Hommage an die «Rostmühli», die Vorgängerin des orangen Wohnwagens, eine aus rostigem Gerüst gebaute Bar. Die «Silbermühli» sei zwar nicht aus Silber, aber wirke durch die Aluminiumfassade so, schmunzelt Suter.
Zeitungsbericht Bote der Urschweiz, 21.02.2017, Nadine Annen